Die Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e. V wurde bereits 1931 unter Federführung des Stadtrats Heinrich Glücklich gegründet, um durch gezielte Abonnentenwerbung die drohende Schließung desdamaligen Nassauischen Landestheaters abzuwenden. Diese Gefahr war bereits zwei Jahre danach gebannt, als das Theater wieder Staatstheater wurde.
Im September 1962 wurde die Gesellschaft von zahlreichen kulturell engagierten Wiesbadener Bürgerinnen und Bürgern wieder gegründet, dieses Mal mit dem Ziel der intensiven Förderung des Staatstheaters. Bedeutende Persönlichkeiten Wiesbadens, Vertreter von Stadt und Land sowie anderer kulturtragender Institutionen waren und sind Mitglied der Gesellschaft. Die organisatorische Betreuung übernahm zunächst der Kur- und Verkehrsverein, wie es sich auch über viele Jahre im Emblem ausdrückte.
1999 zog die Gesellschaft der Theaterfreunde in ihre heutigen Räumlichkeiten in den Theaterkolonnaden um. Mit derzeit knapp 1000 Mitgliedern sind die theaterfreunde wiesbaden, wie sie sich kurz mit ihrem neuem Logo nennen, einer der mitgliederstarken Theaterfördervereine Deutschlands und eng mit deren Dachverband MUTHEA verbunden. Regelmäßiges pielplanbegleitende Veranstaltungen, der Besuch ausgewählter Endproben sowied er Premierenfeiern zählen zu den Angeboten des Vereins für seine Mitglieder. Der satzungsgemäße Auftrag des Vereins ist die Förderung des Staatstheaters, die durch die Finanzierung verschiedener Einzelprojekte, aber auch durch die gezielte Unterstützung einzelner Produktionen (besonders des Jungen Staatstheatersund des Jungen Staatsmusicals) geleistet wird.
Außerdem gibt es viele weitere gute Gründe, Mitglied der Theaterfreunde zu werden:
Teilnahme an den Feiern nach den Premieren im Großen und Kleinen Haus
Persönlicher Kontakt zu Mitwirkenden der Aufführungen und Mitgliedern der Leitung Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Exklusiver Zugang zu ausgewählten Kostproben im Sprech-, Musik- und Tanztheater
Vergünstigte Eintrittspreise bei etlichen Veranstaltungen des Theaters
Ergänzende Veranstaltungen zum aktuellen Spielplan des Staatstheaters
Ideelle und materielle Förderung der künstlerischen Arbeit des Staatstheaters
Exklusiver Neujahrsempfang mit attraktivem Bühnenprogramm
Bei Gründung der Gesellschaft im Jahre 1931 stand die Bestandssicherung des Theaters im Vordergrund, weil die Schließung des damaligen "Nassauischen Landestheaters" drohte. Ihr sollte durch gezielte Abonnentenwerbung entgegengewirkt werden. Zweck der Wiedergründung 1962 war und ist bis heute generell die Förderung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Der Satzungszweck wird insbesondere dadurch verwirklicht, dass künstlerische Vorhaben des Hessischen Staatstheaters ideell und materiell unterstützt und –ergänzend zum Spielplan - Veranstaltungen durchgeführt werden, die der Förderung des Hessischen Staatstheaters dienen.
Die Sympathiewerbung als ideelle Unterstützung des Theaters durch die Theaterfreunde fand stets ein materielles Pendant in Zuschüssen zu aufwendigen Ausstattungen von Opern, Schauspielen bzw. Ballettaufführungen. Unterstützt werden regelmäßig mit größeren Beträgen die Produktionen des Jungen Staatsmusicals und die Arbeit des Jungen Staatstheaters, ferner Sonderveranstaltungen wie Liederabende. Auch die Anschaffung diverser technischer Geräte wurde ermöglicht. Auf Spenden der Theaterfreunde gehen u.a. Schaukästen des Staatstheaters, ein Bechstein-Flügel, ein Cembalo, ein Pauken-, Hörner- und Posaunensatz sowie neue Stühle und Tische für das Foyer zurück. Die Produktion mehrerer CD-Aufnahmen von herausragenden Aufführungen wurden ermöglicht. Durch Sonderspenden wurden auch die Anschaffung einer Harfe und einer Lichtrampe gefördert.
Zum 100-jährigen Jubiläum des Theatergebäudes am Warmen Damm brachten die Theaterfreunde 1984 das Buch von Helmut Schwitzgebel „Freudig begrüßen wir die edle Halle...“ heraus, das in der Geschäftsstelle noch immer erhältlich ist. Im Juni 2019 konnten die Theaterfreunde Wiesbaden als Veranstalter eine Großveranstaltung im Park am Warmen Dammanbieten. Nach einem mehrstündigen Vorprogramm auf der Open-Air-Bühne folgte die Live-Übertragung einer Aufführung der Oper „Madama Butterfly“ aus dem Staatstheater auf eine Großbildwand. Etwa 3000 Menschen verfolgten in sommerlicher Atmosphäre das Bühnengeschehen. Nach der schwierigen Phase der Corona-Pandemie mit Lockdown und der monatelangen Schließung der Spielstätten des Theaters war es den Theaterfreunden ein wichtiges Anliegen, das Wiesbadener Publikum zurückzugewinnen. Auf Plakaten an etwa 200 Stellen im Stadtgebiet bekannten2021 etliche Mitglieder mit ihrem Konterfei, wie sehr sie sich wieder auf das Theater freuen.
Gremien der Gesellschaft sind der Vorstand, der Beirat und die Mitgliederversammlung.
Der Vorstand besteht derzeit aus:
• Helmut Nehrbaß, Vorsitzender (seit 2014)
• Katharina Queck, stellvertretende Vorsitzende (seit 2014)
• Bettina Kunert-Dreier, Schriftführerin (seit 2020)
• Béatrice Portoff, Schatzmeisterin (seit 2016)
Vorsitzende der Gesellschaft waren bislang:
• Heinrich Glücklich (1931-1933)
• Dr. Karl Fill (1962-1967, 1969-1979)
• Dr. Norbert Volmer (1967-1969)
• Dr. Georg Zülch (1979-1985)
• Dr. Hans-Joachim Jentsch (1985-1997)
• Dr. iur. Bernd Kummer, Vorsitzender (1997-2014)
Gemäß der Satzung berät der Beirat den Vorstand und fördert seine Arbeit. Er besteht aus bis zu 21 Personen, die teils Vertreterinnen bzw. Vertreter kulturtragender Institutionen oder befreundeter Vereine, teils aus den Reihen der Mitgliedschaft gewählte Personen sind. Er wird derzeit durch seine Sprecherin Dr. Carmen Everts vertreten.
Wichtigstes Organ der Gesellschaft ist die Mitgliederversammlung. Sie ist zuständig für:
• Entgegennahme des Geschäftsberichtes
• Genehmigung der Jahresrechnung
• Entlastung des Vorstandes und der Schatzmeisterin bzw. des Schatzmeisters
• Wahl des Vorstands und der Beiratsmitglieder
• Festsetzung des Jahresbeitrags
• Entscheidung über Beschwerden
• Änderung der Satzung
• Auflösung der Gesellschaft
Die satzungsgemäße Förderung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden durch die Gesellschaft der Theaterfreunde aus den Mitgliedsbeiträgen und Spenden erstreckt sich in der Regel auf:
• Die besondere Ausstattung von Bühnenbild, Dekorationen oder Kostümen ausgewählter Neu-Inszenierungen
• Die Anschaffung neuer Musikinstrumente wie eines Cembalos, einer Harfe, eines Flügels bzw. deren Unterstützung sowie die Finanzierung anderer ergänzender Bedarfe, etwa einer Lichtrampe
• Die regelmäßige Förderung der Neu-Produktionen des Jungen Staatsmusicals und der Arbeit des Jungen Staatstheaters
• Die Ermöglichung zahlreicher kleinerer Projekte.
• Einzelmitglied: 45 € pro Kalenderjahr
• (Ehe-) Paar: 70 € pro Kalenderjahr
• Personen bis 25 Jahre: 15 € pro Kalenderjahr
Freiwillige Förderbeiträge in jeder Höhe sind stets sehr willkommen.